Ein Jahr mit der 4-Tage-Woche flex – das sind unsere Erfahrungen

14. April 2025

Vor 14 Monaten – zum 1. Februar 2024 – hat STEINHOFER für alle Vollzeitmitarbeiter die 4-Tage-Woche flex eingeführt. Unsere Beweggründe und Gedanken haben wir bereits in einem früheren Blogbeitrag zusammengefasst. Hier noch einmal die wichtigsten Infos in aller Kürze:

Wie sieht unser 4-Tage-flex-Modell aus?

Für Vollzeitmitarbeiter ist der Freitag der sogenannte Flex-Tag, das heißt: Wer will, kann seine wöchentliche Arbeitszeit an vier Tagen erfüllen und sich am Freitag der Erholung, der Familie, seinen Hobbys oder privaten Erledigungen widmen. Genauso darf aber jeder, der will oder seine Wochenarbeitszeit noch nicht erfüllt hat, am Freitag arbeiten. Vielleicht nur für zwei Stunden nach einer Joggingrunde am Morgen oder um einmal ganz in Ruhe etwas abzuarbeiten. Denn auch die Bürozeiten und die Erreichbarkeit für unsere Kunden haben wir entsprechend der 4-Tage-Woche angepasst.

Warum haben wir das flexible Modell eingeführt?

Gerade, wenn es darum geht, Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden, konkurrieren wir als kleineres Unternehmen mit den großen Playern der Region. Und deswegen setzen wir vor allem auf zwei Pfunde, mit denen wir wuchern können:
Erstens die familiäre Arbeitsatmosphäre. Darauf legen wir großen Wert. Unsere Mitarbeiter sollen sich wohlfühlen. Und wenn es im Team stimmt, profitiert auch das Unternehmen, denn die Produktivität steigt.
Zweitens gehen wir innovative Wege – wie eben mit der 4-Tage-Woche flex. Im Gegensatz zu den „Großen“ können wir Dinge leichter, schneller und unkomplizierter ausprobieren und umsetzen. Und das wiederum ermöglicht es uns, unseren Mitarbeitern möglichst viel Freiheit und Flexibilität an die Hand zu geben, Stichwort Work-Life-Balance.

Aber natürlich war die Einführung der 4-Tage-Woche flex auch für uns ein großer Schritt. Und so haben wir uns vor einem Jahr trotz aller Überzeugung auch gefragt, ob das am Ende wirklich gut gehen kann – für das Unternehmen, für unsere Mitarbeiter und natürlich auch für unsere Kunden. Wie sehen unsere Erfahrungen also nach einem Jahr aus?

Die 4-Tage-Woche flex für unsere Mitarbeiter

Wir haben unsere Vollzeitkräfte in einem anonymen Feedbackbogen befragt, in welchem Umfang sie die 4-Tage-Woche nutzen, wie zufrieden sie mit dem flexiblen Modell sind und welche Erfahrungen sie im Kontakt mit unseren Kunden dazu gemacht haben.

Demnach nutzen 50 Prozent unserer Vollzeitmitarbeiter den Flex-Freitag wirklich jede Woche, weitere 36 Prozent entscheiden von Woche zu Woche flexibel. Nur 3 Mitarbeiter nutzen die 4-Tage-Woche nach eigener Aussage nicht.

Gelobt wurde vor allem das hohe Maß an Selbstbestimmung, das der Flex-Freitag möglich macht: von der freien Einteilung des Arbeitspensums über die Planung von Arztterminen, Einkäufen und Familienzeit. Genau dafür ist die Flexibilität da – ganz nach Bedarf und von Woche zu Woche neu. Gleichzeitig wurde der Flex-Freitag aber nicht nur als möglicher freier Tag, sondern auch als optionaler Arbeitstag positiv bewertet. Denn aufgrund der geänderten Bürozeiten für Kunden lassen sich hier Dinge ohne Terminunterbrechungen am Stück abarbeiten.

Die 4-Tage-Woche flex für unsere Geschäftspartner

Wie unsere Kunden reagieren würden – dieser Punkt bereitete uns im Vorfeld die meisten Kopfschmerzen. Heute wissen wir: Das war überflüssig.

Der Output eines motivierten, zufriedenen Teams kann an vier Tagen genauso groß und gut sein wie an fünf Tagen. Außerdem lassen sich unsere Projekte in aller Regel so gut planen, steuern und takten, dass nur sehr selten planerische „Notfälle“ an einem Freitag vorkommen.

Dementsprechend ging es im Kontakt mit Kunden eher darum, ab und an darauf hinzuweisen, dass man erst wieder am Montag greifbar ist. In der überwiegenden Zahl der Fälle haben wir auch im Kundenkontakt und auf den Baustellen positive Rückmeldungen und interessierte Nachfragen zu unserem Modell bekommen.

Die 4-Tage-Woche flex bei der Mitarbeitergewinnung

Wie bereits erwähnt, sollte die Einführung der 4-Tage-Woche flex zusätzlich als Zugpferd für Neueinstellungen und Bewerbungen dienen. Auch dieser Plan ist aufgegangen. Seit der Einführung verzeichnen wir gerade bei den Initiativbewerbungen einen deutlichen Anstieg.

Und auch in Vorstellungsgesprächen kommt das Thema immer zur Sprache. In der Regel sind es die Bewerberinnen und Bewerber selbst, die sich aktiv nach dem Thema erkundigen, weil sie zuvor auf unserer Website oder der Karriereseite davon gelesen haben. Und viele von ihnen sind durchaus überrascht und verblüfft, wie hoch der Grad der flexiblen Arbeitseinteilung bei uns ist.

Unser Fazit

Mit der Kombination aus Gleitzeit, Homeoffice, 4-Tage-Woche und Flex-Freitag geben wir unseren Mitarbeitern ein großes Maß an Selbstbestimmung sowie zeitlicher/örtlicher Flexibilität an die Hand. Und natürlich ist das auch ein Vertrauensbeweis. Wir vertrauen unseren Mitarbeitern und bauen auf ihre Eigenverantwortung, dass sie a) gut mit ihrer eigenen Arbeitskraft umgehen und b) Termine und Deadlines in Projekten einhalten.

Nach mehr als einem Jahr ist die 4-Tage-Woche flex für uns heute kein Pilotprojekt mehr, sondern Standard, den wir aufgrund der sehr guten Erfahrungen natürlich beibehalten werden. Die vergangenen Monate haben uns darin bestärkt, dass es absolut möglich ist, an vier Tagen genauso hervorragende Arbeit mit gleichwertigem Output zu liefern wie an fünf Tagen – und das bei größerer Flexibilität, mehr Freiheit und insgesamt höherer Zufriedenheit für unser Team. Das ist die Basis, unsere Work-Life-Integration ständig weiterzuentwickeln.